Auch bei Bestandsimmobilien in Massivbauweise kann sich die Investition in eine energetische Sanierung lohnen – nicht nur finanziell, sondern auch im Hinblick auf Wohnkomfort und Klimaschutz. Die Effizienzhaus‒Stufen KfW 85 und KfW 70 sind dabei besonders relevant für Sanierungsprojekte.
Doch was bedeuten diese Werte konkret?
Die Zahl hinter der KfW‒Stufe bezieht sich auf den Primärenergiebedarf im Vergleich zu einem Neubau gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG). Ein KfW‒70‒Haus benötigt also nur 70 % der Energie eines Referenzgebäudes – ein KfW‒85‒Haus entsprechend 85 %.
Für Altbauten, die solide in Massivbauweise errichtet wurden, ist das oft realistisch erreichbar – mit den richtigen Maßnahmen:
Dämmung der Gebäudehülle: Fassade, Dach, Kellerdecke und Bodenplatte sollten energetisch modernisiert werden. Besonders bei älteren Ziegel‒ oder Betonbauten geht hier viel Energie verloren, die sich durch gezielte Sanierung einsparen lässt.
Austausch alter Fenster: Der Einbau von 3‒fach‒verglasten Fenstern mit wärmegedämmten Rahmen bringt deutliche Fortschritte in puncto Wärmeverlust – und sorgt gleichzeitig für besseren Schallschutz.
Erneuerung der Heiztechnik: Alte Öl‒ oder Gasheizungen können durch moderne Wärmepumpen oder Pelletheizungen ersetzt werden – Voraussetzung für eine Förderung durch die KfW.
Einbindung erneuerbarer Energien: Eine Photovoltaikanlage oder Solarthermie verbessert nicht nur die Energiebilanz, sondern ist auch bei der KfW ein Pluspunkt für höhere Fördersummen.
Sanierung statt Abriss: Viele ältere Massivhäuser bringen eine solide Grundsubstanz mit. Gerade deshalb lohnt es sich, die Möglichkeiten einer Förderung für die energetische Ertüchtigung zu prüfen – z. B. mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP).